Als ich das erste Mal zu dem kleinen, schmalen Raum in der Rosengasse fuhr & die Treppen des charmanten Innenhofs hinaufstieg, erinnerte ich mich an meine Zeit in Kapstadt. Da gab es fern der Flaniermeile & doch ganz nah, genau solche verwinkelten, versteckten Innenhöfe. Wo eine Mischung aus kreativem Handel, Big Business, privaten Wohnungen & Kunsthandwerk zum Staunen einluden. Wo Räumlichkeiten, noch so verwinkelt, noch so klein, fern einer perfektionistischen Sichtweise, lebendig waren. In der einen kleinen Ecke nähte ein Schneider wunderschöne, bunte, afrikanische Kleider & gleich daneben gab es eine lange, schmale Tanzhalle mit bassbetonter African Dancehall Musik & fröhlichen Menschen. Dass irgendwo daneben eine Restaurantküche, noch eine Schneiderin, ein Büro für Versicherungsangelegenheiten & noch ein Tanzstudio Platz hatten, brauche ich euch vermutlich gar nicht zu erzählen. Gelebte Lebendigkeit.
Diese Erinnerung hat mir geholfen, mich noch einmal ganz für den Weg des Unterrichtens zu entscheiden. Der Anfang ist gemacht, ein Ort dafür gefunden & um es kurz zu machen: es ist einfach schön, unterrichten zu dürfen.
Gemeinsam den kleinen (R)AUM ॐ gaaaanz groß & weit werden lassen - in ihm tanzen, üben, lachen, weinen, uns verbiegen, still darin sitzen, laut singen, bunte Gedanken ziehen lassen, in uns hineinhören - den Raum & uns selbst lebendig sein lassen, darauf freue ich mich.

